Potsdam |
Bauvorhaben |
Bauleistung |
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Kaiserin-Augusta-Stift Am Neuen Garten 29 – 31 Auftraggeber: Kaiserin-Augusta-Stiftung Potsdam |
Der Gebäudekomplex entstand von 1900-1902 nach Plänen von L. Krüger im romantischen Burgenstil. Aufgabe des Stifts war die Erziehung hilfsbedürftiger junger Mädchen zum Zweck der Schul- und Berufsausbildung. Der Betrieb der Anstalt wurde bis 1945 durchgeführt. Danach übernahm die Rote Armee das Anwesen und es wurde bis 1994 durch den KGB genutzt. Der ursprüngliche Zustand ist weitgehend erhalten, jedoch sehr sanierungsbedürftig. Von unserer Firma wurde in einigen Teilen Schwammsanierungsarbeiten durchgeführt. |
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Gutenbergstraße 71/72Auftraggeber: |
Das Objekt befindet sich in einem der 4 Karrees im Holländerviertel. König Friedrich Wilhelm I, der Soldatenkönig, ließ unter Leitung von Johann Boumann von 1734 bis 1742 134 Häuser errichten. Das Viertel ist das größte geschlossene Bauensemble der Niederlande und steht unter Denkmalschutz. An dem Objekt wurde eine Sanierung der Dachkonstruktion unter Vorgaben der Denkmalpflege durchgeführt u.a. auch eine Heißluftbehandlung des gesamten Dachstuhls der Nr. 71. Durch einen defekten Elektroboiler brannte allerdings im Juli das Dach komplett ab und musste erneuert werden. | ||
Am Neuen Markt 11 Auftraggeber:
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Der Gebäudekomplex, erbaut ca. Mitte des 18.Jahrhunderts stand jahrelang leer und wies daher erhebliche Gebäudeschäden auf, vorwiegend Befall von Echtem Hausschwamm und tierische Organismen. Im gesamten Komplex wurden Schwammsanierungen im Mauerwerk durchgeführt, der Dachstuhl und sämtliche Geschossdecken erneuert und historische Altdielung wieder verlegt. | ||
Ludwig-Richter-Straße 17 Villa Rumpf Auftraggeber:
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In den Jahren 1894 – 1895 ließ sich der Maler und
Kunstsammler Fritz Rumpf (1856-1927) auf einer leicht erhabenen Stelle am
Ufer des Heiligen Sees ein großes Landhaus im Stil des holländischen
Barock als privates Wohn- und Atelierhaus errichten. Die zweigeschossige Villa aus roten Klinkern besitzt
einen unregelmäßigen Umriss, einen bekrönenden hohen Turm mit Turmhelm,
verschiedene Schweifgiebel, vorspringende Altane und verschiedene
Dachabschlüsse, so dass im Aufriss ein malerisches Erscheinungsbild
geschaffen worden ist. Im März 1942 wurden durch einen Brand der Dachstuhl
und der Fachwerkturm teilweise zerstört. Nach dem Brand und den Zerstörungen
durch den Krieg wurden danach am Gebäude mehrfach Veränderungen
vorgenommen .Die Dachkonstruktion wurde niedriger ausgeführt, weshalb
auch die Giebelkonturen leicht verändert wurden und der abgebrannte Turm
erhielt ein Zeltdach als Abdeckung. Nach Unterschutzstellung im Jahr 2002 wurde von dem
jetzigen Eigentümer die Sanierung beauftragt. Der Dachstuhl wurde
komplett, unter einem bauseits errichteten Überdach, in der ursprünglichen
Form als Walmdach neu errichtet. Die ehemals begrünte Dachterrasse wurde
dahingehend verändert, dass ein Glasdach auf einer
Stahlrahmenkonstruktion eingebaut wurde. Vom Echten Hausschwamm befallene
Deckenbalken der obersten Geschoßdecke wurden teilweise komplett
erneuert. Das befallene Mauerwerk wurde zum Teil erneuert bzw. gem. DIN
behandelt. Der nicht mehr vorhandene Fachwerkturm, bestehend aus den Fachwerkwänden und des Turmhelmes wurde gemäß historischer Originalvorlage traditionell vorgefertigt, vor Ort zusammengefügt und montiert. Grundlage für die Rekonstruktion waren Fotos, der noch vorhandene Grundriss des Turmes sowie auf dieser Grundlage gefertigte Pläne des Architekten. Einzelne Details wurden gemeinsam mit Hilfe von
Entwurfsskizzen und Mustern entworfen. Die sichtbare mit Klinkern ausgefachte Fachwerkkonstruktion besteht aus Brettschichtholz. Für die Neuherstellung der Turmkonstruktion wurde „Märkische Kiefer“ verzimmert. Der umlaufende Profilgesimskasten sowie die
Schmuckkonsolen wurden in der Werkstatt aus Kiefernstammware vorgefertigt. Zur Erschließung der Turmstube wurde eine ½-gewendelte
Holztreppe aus Kiefernholz mit gedrechseltem Geländer sowie Handlaufkrümmlingen
werkstattmäßig vorgefertigt, geliefert und montiert. Wir dürfen annehmen, dass die Grundkonzeption des Gebäudes gewiss von dem Architekten Gustav Meyer stammt, dass aber in allem, was die Individualität des Hauses ausmacht, Ideen von Fritz Rumpf wiederzufinden sind, der seine offensichtliche Vorliebe für Formen des Barocks und Rokoko mit dem historischen Zeitgeschmack vereinte. Dies gilt besonders für die Innenausstattung des Hauses. Dem bürgerlichen Kunstsinn einer verschwundenen Epoche ist mit dieser Villa ein eindrucksvolles und anschauliches Denkmal erhalten geblieben und wiedergegeben worden. |
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Schwanenallee 9-10, Villa Eckert und KavaliershausAuftraggeber:
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Weit zurückgesetzt
und etwas versteckt in einem gründerzeitlichen Garten steht eine kleine
spätklassizistische Villa. Das Sommerhaus wurde 1874 von dem
Maurermeister Albert Lüdicke für den Kaufmann Paul Eckert erbaut. Da das
kleine eingeschossige Haus nur zwei Räume enthielt, wurde im Laufe der
Zeit viel angebaut. Das Sommerhaus hat einen giebelgekrönten
Mittelrisalit, dem ein Altan vorgelagert ist. An der Grundstücksgrenze
zur Schwanenallee 11 befindet sich ein kleines Gartenhaus, das ebenfalls
wiederholt erweitert wurde. Von der kleinen Terrasse mit Pergola hat man
einen weiten Ausblick nach Norden auf den Jungfernsee. Beide Gebäude
wurden nach Vorgaben der Denkmalpflege saniert und erhielten ihre ursprüngliche
Farbgebung zurück. Somit kommt u. a. der reiche plastische Schmuck an den
Gebäuden, wie z.B. die Reliefmedallions mit den Putten wieder zur Geltung.
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Am Bassin 3Auftraggeber:
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Im Zuge der zweiten barocken Stadterweiterung Potsdams (1737 – 1739) mussten weite Teile aufgrund des sumpfigen Untergrundes so u.a. auch das Holländerviertel und das angrenzende Gelände trockengelegt werden. Dabei ist das „Bassin“ als Auffangbecken entstanden. Die Häuserzeile im friderzianischen Stil westlich des Platzes entstand in den Jahren zwischen 1773 und 1785 unter Leitung des Baumeisters Carl Christian von Gontard. Da der Bassinplatz während des 2. Weltkrieges wenig zerstört wurde, ist das Haus Nr. 3 gut erhalten und hat auch in den vergangenen Jahrhunderten keine wesentlichen Veränderungen erfahren. Der jetzige Besitzer lässt das Haus nun von Grund auf sanieren. Dazu gehören auch die Beseitigung der Schäden durch holzzerstörerische Organismen wie z. B. den Echten Hausschwamm. Die Sanierungsarbeiten umfassen die Erneuerung des Dachstuhles, Mauerwerkssanierung, Holzschutzmaßnahmen, Geschoßdeckensanierung, Erneuerung bzw. Sanierung der Treppen und Wiedereinbau von Altdielung. | ||
Puschkinallee 17 Villa GerickeAuftraggeber:
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Am Fuße der Anhöhe zum Belvedere auf dem
Pfingstberg steht eine Villa, errichtet 1892 von dem Architekten F.
Gericke für „Frau Stadträtin E. Gericke“ – ein Beispiel
malerischer Wohnhausarchitektur und ein Novum für das konservative
Potsdam.- ein Einzelfall, was widerum die Schwerfälligkeit Potsdams gegenüber
architektonischer Lösungen zeigt, die nicht von Schinkel oder Persius
stammen. Eine Backstein-Holz-Architektur mit reichen Laubsägedekorationen,
steilen Dächern und wie gedrehte Säulen aussehenden Schornsteinen. Im Detail der Außenarchitektur sind Antike und
Mittelalter gleichermaßen zu finden. Die Ornamentik der Holzarbeiten, das
sind insbesondere die Schwebegiebel an allen vier Hausseiten – mit den
Krabben auf den Ortgängen – Ranken, Vielpaßbögen und Dolorien sind
sowohl von normannischer wie skandinavischer und Schweizer Vorbildern
inspiriert. Die Reliefs auf den Brüstungen darunter sind dagegen
antikisch aufgefasst. Auffallend dabei ist die Farbigkeit der Architektur,
hier die Farben gelb und rot, die das Ganze überziehen. Die Reliefs sind
themengestaltet und über den Fensterstürzen sind vereinzelt noch Verse
zu erkennen, die besonders häufig an Häusern der Neugotik, insbesondere
solchen, die durch ihren ausgeprägt malerischen Charakter auffallen, zu
finden sind. Z. B. ein leicht abgewandelter Vers vom Rathaus Wernigerode:
„Einer acht´s, Der andere verlacht´s, Der Dritte betracht´s, Was
machts.“ Nachdem der jetzige Eigentümer den verwilderten Park, der zum Grundstück gehört, hat lichten lassen, sind auch jetzt die beiden Nebengebäude, das Garten- und das Kutscherhaus zu sehen. Beide Gebäude sind um 1900 entstanden, aber gegenüber der Villa gestalterisch sehr anspruchslos und schlicht. Alle Gebäude werden vom Eigentümer unter denkmalpflegerischer Maßgabe saniert und aufwändig instandgesetzt. |
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